Durch einen Ölwechsel wird dieser Abtrag aber nicht umgekehrt.
Nein - aber er ist aus dem Getriebe und kann nicht zusätzlich zum Abrieb/Abtrag beitragen. Zum Schleifen kann man alle möglichen Materialien her nehmen - auch Metallstaub. Ein regelmäßiger Ölwechsel hat da mehrere "benefits":
Zum einen kommen die Ablagerungen raus, die sich an stellen Sammeln können, wo die Fluiddynamik sehr ungünstig ist und z.B. das Öl nur wenig "durchgespült" wird. Das kann in ungünstigen Fällen dazu führen, dass sich die Lösen und Ölkanäle zusetzen. Als Beispiel mal hier die Mechatronik eines ZF Getriebes:
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Ein Automatikgetriebe hat aber in den aller meisten Fällen diverse Stellen, wo sich "Dreck" ansammeln kann, der sich dann lösen kann und/oder die Kanäle verstopfen können. Das führt dann zu fehlerhaften Drücken, schlechtem Schalten und im "blödesten" Fall bleibt irgendwo das Öl ganz weg und Metall reibt auf Metall.
Ohne das Getriebe auseinander zu bauen, kann man im Normalfall nur anhand von den Hydraulikdrücken abschätzen, ob da verschleiß da ist oder nicht.
Aber mit regelmäßigem Ölwechsel ist das halt kein Problem, weil die Ablagerungen sich gar nicht erst übermäßig sammeln können. Damit gibt's auch weniger Verschleiß in den Lagern, etc. pp.
Warum der Hersteller es nicht vorschreibt ist höchstwahrscheinlich eine Occams-Razor Erklärung: Die Simulationen haben ergeben, dass es bis 150.000 Km bzw. 6 Jahre unter normalen Bedingungen hält. Inzwischen ist da mit Materialtechnik auch sehr viel möglich um den Abrieb zu verringern.
Aber das ist nicht neu, das haben sehr viele andere Hersteller schon genau so gemacht/versucht und sind damit ALLE auf die Schnauze gefallen.
Übrigens: Die meisten Hersteller empfehlen alle 60k - 90k auch beim Schaltgetriebe einen Wechsel. Allerdings ist das zu fast 100% vom Fahrer abhängig, ob der wirklich notwendig ist oder nicht.