Gegenfrage, was ist bei Herstellern, die Radschrauben verwenden? Originalfelgen, Spurplatten und längere Schrauben, innerhalb der 2%-Grenze nie ein Problem gewesen. Keine Fragen nach Festigkeit, Freigaben oder sonst irgendwas. Wo soll hier der Unterschied zu längeren Rändelbolzen sein?
Radschrauben sind gängige, ersetzbare Teile, deren Festigkeiten, etc. definiert sind und mit deren Werten etwas berechnet werden kann. Damit arbeiten sowohl die Hersteller selbst, als auch die Felgenhersteller, etc. Dafür gibt es nach meiner Einschätzung festgelegte Mechanismen, die auch die Spurplattenhersteller berücksichtigen.
Wenn es aber seitens Mazda keine anderen Radbolzen für das Fahrzeug gibt, woher nimmt dann jemand die Festigkeitswerte, ... für Nachbauten und wer kann ihm diese berechnen? Natürlich kann ein Spurplattenhersteller bei Mazda irgendwo in der Technik anfragen und sich die Daten (gegen Gebühr) geben lassen. Wenn einer ein Gutachten für die Teile liefert, hat er das vorher auch geprüft. Es hat aber vermutlich schon seinen Grund, dass die CX-60 Platten für den CX-80 gerade noch zurückgehalten werden, weil die Berechnungen eben nicht leuchtend grün sind.
Und meine Denkweise bei den Radbolzen ist dann eben: wenn einer wegen Überlastung bricht, müssen die restlichen dann den gesamten Part des gebrochenen abfangen, also nicht nur die 2% mehr, sondern dann 22% mehr, und dann geht das nicht lange, bis die schnell nacheinander aufgeben, wenn sie eigentlich schon die 2% nicht schaffen.
Am Ende muss einer dafür die Verantwortung übernehmen, dann kann man das tun. War schon immer so und es wird (zum Glück) immer welche geben, die etwas neues ausprobieren wollen, sonst gäbe es keinen Fortschritt. HVO100 im Mazda, sonst Fahrwerk, Felgen, ... Wenn man die Erfahrung hat und sich gut mit der Technik auskennt, man sich auf die Herstellerangaben verlassen kann, wenn man die Auswirkungen einschätzen kann, wird es normalerweise gut gehen. Ich warne bei Radbolzen nur davor, "mal was auszuprobieren".