Benzinmotor plötzlich bei einer Geschwindigkeit über 140 km/h anspringt

  • Wenn ich rein elektrisch fahre und der Benzinmotor plötzlich bei einer Geschwindigkeit über 140 km/h anspringt – wie ist dann der Zustand des Benzinmotors?

    Sind das Kühlwasser und Motoröl in diesem Moment noch kalt, oder wird der Motor vorher teilweise vorgewärmt?

    Kann das auf Dauer schädlich für den Motor sein? Und wie lange braucht der Motor normalerweise, um Öl und Kühlwasser auf Betriebstemperatur zu bringen?

    Mazda CX-60 Plug-in Hybrid Homura in Soul Red Crystal <3 , hergestellt am 15.11.2023, erstzugelassen am 27.03.2024.

    Vollausstattung mit Panoramadach, Alu-Pedalsatz, Handwäsche und Versiegelung.

    Aktueller Kilometerstand: 12.000 km.

  • beides ist kalt... Förderlich sind (Kalt-) Start's hinsichtlich Verschleißminimierung nicht. Die Starttemperatur und Lastanforderung entscheidet, nach welcher Zeit/Wegstrecke das Öl das optimalen Temperaturfenster erreicht. Hier in Brandenburg ohne Anhänger, bei Ladung heute ca. nach 10 km fahrt.

    CX-60 PHEV exklusive line, [Ez 20.03.25]

  • Ich fahre beim Start immer im Sport-Modus und wechsle nach ein paar Minuten auf der Autobahn in den Normal-Modus, damit Motoröl und Kühlwasser richtig warm werden.

    Aber ich frage mich, warum Mazda keinen echten Hybrid-Modus wie Toyota anbietet?

    Mazda CX-60 Plug-in Hybrid Homura in Soul Red Crystal <3 , hergestellt am 15.11.2023, erstzugelassen am 27.03.2024.

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    Aktueller Kilometerstand: 12.000 km.

  • Ich fahre beim Start immer im Sport-Modus und wechsle nach ein paar Minuten auf der Autobahn in den Normal-Modus, damit Motoröl und Kühlwasser richtig warm werden.

    Aber ich frage mich, warum Mazda keinen echten Hybrid-Modus wie Toyota anbietet?

    Das Vorwärmen via Sportmodus (oder Offroad) ist auf jeden Fall die richtige Methode, die ich ebenfalls so anwende. :thumbup: Allerdings dann auf der Autobahn immer Normal + Charge Mode, damit der Akku nicht leer läuft. Bei 120km/h und mehr elektrisch zu fahren ist nur ein kurzes Vergnügen und energetisch nicht sinnvoll, vor allem wenn man dann später in Stop+Go Verkehr kommt und die Batterie schon platt ist.


    Aber was macht Toyota´s Hybridmodus denn anders als Mazda? Anders gesagt: Mir fällt nichts ein, was man noch anders/zusätzlich machen könnte, was unsere PHEV nicht bereits machen.

    Viele grüße, Marc

    CX-60 PHEV in der Farbe der Liebe <3

    Alle Pakete, Pano, AHK / Bestellt am 29.12.2023, Prod. 21.03.2024, EZ 21.06.24

    XPEL Lackschutz-Teilfolierung / RONAL 8,5 x20 ET 40 mit Michelin CrossClimate 2 SUV 235/50 R20 / KONIs seit 07.2025

    Reines Privatfahrzeug! Kein Leasing. 17.000 km / Jahr, mehrheitlich elektrisch unterwegs. Wallbox und Garage vorhanden.

  • Aber ich frage mich, warum Mazda keinen echten Hybrid-Modus wie Toyota anbietet?

    Der Normal-Modus ist der "echte Hybrid-Modus". Wenn Du allerdings "EV Priorisieren" eingestellt hast, wird er Dir tatsächlich die Batteriepower nutzen, bis der Akku leer*) ist - oder Du auf der Bahn eben über 140 km/h gehst. Da man aber normalerweise weiss, welche Strecke man angeht, sollte das "warmfahren" vorher dann ja kein Problem machen. Welche Lösung hierbei Sinn macht, ob "Normal-Mode mit Charge", Sport oder Off-Road, dazu gibt es bereits einen Thread. Ebenso gibt es ein Video von Schuster, welcher die Mehrkosten des Charge-Mode darstellt.

    *) leer bedeutet des Sommers min. 8 % Restladung, bei Minustemperaturen können das auch mal 35 % sein.


    "man darf ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe" (Walter Röhrl)


    SchweizCX-60 PHEV, Takumi, alle Optionen, Rhodium White - Prod. 04/2023, SW 14024, Gracenote: 1.1.1.03392_EU, Navi: EU/RUSSIA 2025 Q3

  • Wenn ich rein elektrisch fahre und der Benzinmotor plötzlich bei einer Geschwindigkeit über 140 km/h anspringt – wie ist dann der Zustand des Benzinmotors?

    Sind das Kühlwasser und Motoröl in diesem Moment noch kalt, oder wird der Motor vorher teilweise vorgewärmt?

    Kann das auf Dauer schädlich für den Motor sein? Und wie lange braucht der Motor normalerweise, um Öl und Kühlwasser auf Betriebstemperatur zu bringen?

    Wenn "EV priorisieren" eingestellt ist, wovon ich bei der Frage ausgehe, da Du explizit "über 140 km/h" ansprichst, dann musst du entweder bei 140 km/h (max. Geschw. im EV Modus) die Batterie leergefahren haben, oder du musst bei noch teilweise geladener Batterie zur Überwindung des 140 km/h Limits Kickdown gegeben haben.


    Letzteres ist natürlich der Super GAU und sollte möglichst vermieden werden! Denn dann springt der Motor sofort mit Volllast an und dreht zügig Richtung Begrenzer. Eine Horror Vorstellung!

    Es geht dabei nicht mal zwingend um Motor kalt/ Motor warm, sondern darum, dass das Öl in dem Moment noch nahezu komplett in der Ölwanne vor sich hin pennt. Die Kolbenringe, der Ventiltrieb etc sind also noch kaum bis gar nicht geschmiert, aber der Motor muss dann binnen Zehntelsekunden sofort mit 4000 Touren loslegen. Bis der Öldruck steht, und Öl nach ein paar Sekunden oben im Motor ankommt, da haben Kolben und Ventiltrieb in ihren Lagern bereits etliche Meter Strecke ungeschmiert zurückgelegt.


    Mazda macht zumindest einen kleinen Trick, um diesen Katastrophenfall ein wenig abzumildern:


    Jedes Mal, wenn man im EV Modus eine Fahrt beginnt, dann wird beim ersten Gaspedal lupfen der Verbrenner als Bremse benutzt. Das heißt der Schwung des Fahrzeuges treibt den Verbrenner für ein paar Sekunden an, ohne dass dieser Benzin einspritzt und tatsächlich "an" ist. Aber der Ölkreislauf wird dadurch in Schwung gebracht und das Schmiermittel zumindest schon mal im Motor verteilt. Ob das pro EV-Fahrtantritt nur jeweils EIN Mal geschieht, oder sporadisch immer wieder, konnte ich bisher noch nicht herausfinden. Trotzdem kann natürlich auch schon eine halbe Stunde verstrichen sein, zwischen diesem initialen Vor-Schmieren des Motors und dem tatsächlichen Motorstart.


    Einerseits finde ich diese Lösung gut, da dadurch direkte Motorschäden bei solch einem irrsinnigen Kickdown-Alarm-Kaltstart wahrscheinlich verhindert werden, aber andererseits ist auch dieses Mitschleppen des ausgeschalteten Motors trotzdem ähnlich verschleißträchtig wie ein echter Kaltstart, den man im Kurzstrecken EV-Betrieb eigentlich möglichst vermeiden wollte.


    Moderne Hybridantriebe sind eine tolle Sache. Aber leider kann man den sachunkundigen Fahrer nicht komplett dran hindern wirklich materialmordende Dinge zu tun. Anders als vor Jahrzehnten, als Autobesitzern noch zugetraut wurde ihre Ventile am Straßenrand neu einzustellen, muss man heute schon froh sein, wenn sie das Scheibenwischwasser nicht in den Öleinfüllstutzen kippen. Das technische Verständnis ist allgemein stark auf dem Rückzug. Ein Hybrid erfordert aber genau das technische Verständnis in einem höherem Maße, als das ein beliebiger reiner Verbrenner tun würde. Die Technik stirbt nicht sofort, wenn man ahnungslos an die Sache herangeht, aber sie leidet....

    Viele grüße, Marc

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  • Ich fahre viel elektrisch, da Fahrtstrecke zur Arbeit hin/zurück 42 km sind. Passt bis auf wenige Ausnahmen auch im Winter prima.

    Bei folgender Situation springt bei mir der Verbrenner an, obwohl die Batterie voll ist:

    Fahre vom Firmenparkplatz im normalen Modus (EV) los (Fahrzeug hing an der Ladebox und Batterie demnach voll). Nach 100 mtr. muss ich einen U-Turn machen (1 x in die Gegenrichtung über Straßenbahnschienen). Wenn ich diesen U-Turn "langsam" fahre, dann bleibt der Wagen im EV Modus. Fahre ich den etwas schneller (z.B. wenn ein Wagen kommt und ich noch schnell vorher rum will), dann springt der Benziner an. Was machen die Sensoren da? Warum bleibt er nicht im EV-Modus (den ich auch nutzen möchte) wenn ich mal zügiger einen U-Turn fahre? Und zügig heißt nicht zu schnell zu fahren (nix rutscht und auf 2 Räder fahre ich da auch nicht ;) ). Kennt jemand dieses Phänomen?

  • Kennt jemand dieses Phänomen?

    Hey!


    So bzw. so ähnlich kenne ich das und Mazda kann mit diesem Verhalten gar nichts anfangen.

    Ich fahre ebenfalls mit voll geladener Batterie los - fahre bis zur 1. Kreuzung und muss stehenbleiben da uneinsichtig. Bei Bremsentreten geht in 4 von 10 Fällen der Verbrenner an - sobald ich wieder losfahre geht er kommentarlos wieder aus.

    Batterie ist voll - der Kickdown ist nicht mal in der Nähe - einfach unplausibles Verhalten.


    LG Franz

  • Dazu habe ich die passende Antwort:

    Mazda macht zumindest einen kleinen Trick, um diesen Katastrophenfall ein wenig abzumildern:


    Jedes Mal, wenn man im EV Modus eine Fahrt beginnt, dann wird beim ersten Gaspedal lupfen der Verbrenner als Bremse benutzt. Das heißt der Schwung des Fahrzeuges treibt den Verbrenner für ein paar Sekunden an, ohne dass dieser Benzin einspritzt und tatsächlich "an" ist. Aber der Ölkreislauf wird dadurch in Schwung gebracht und das Schmiermittel zumindest schon mal im Motor verteilt. Ob das pro EV-Fahrtantritt nur jeweils EIN Mal geschieht, oder sporadisch immer wieder, konnte ich bisher noch nicht herausfinden. Trotzdem kann natürlich auch schon eine halbe Stunde verstrichen sein, zwischen diesem initialen Vor-Schmieren des Motors und dem tatsächlichen Motorstart.


    Im Prinzip habe ich das da oben bereits erklärt: Nach dem Losfahren will der Verbrenner einmal für ein paar Sekunden (3-4s) mitgedreht werden. Ich hab für mich herausgefunden, dass dieser Effekt erst dann getriggert wird, wenn man einmal mehr als 33-35 km/h gefahren ist. Bleibt man unter Tempo 30, dann passiert beim ersten Gaspedal lupfen nichts.

    Achtet mal drauf: Macht das Auto an, Radio aus, Klimaanlage aus, vielleicht sogar die Fahrerscheibe runter. Wenn ihr losfahrt, und bei 40km/h das Gaspedal loslässt, dann hört ihr vom Motorraum ein unauffälliges Summen/Brummen. Das ist euer Motor, der gerade relativ niedertourig gedreht wird.


    Der Grund, wieso das bei euch mal auftritt und mal nicht: Hat man es eilig ( Delegro), dann beschleunigt man höher und bremst schärfer. Das bewirkt dann, dass erstens dieses automatische Motor mitschleppen eher ausgelöst wird, und zweitens, dass die Ausrollphase wegen des zügigen Anhaltens zu kurz ausfällt. In dem Fall schmeißt der PHEV den Motor richtig an und lässt ihn ein paar Sekunden laufen.


    Seit ich das erkannt habe, und darauf achte gewisse DInge zu vermeiden, habe ich das ungewollte Motor starten bisher komplett vermeiden können. Zu vermeiden ist also nach dem Losfahren erst zu beschleunigen und dann gleich wieder zu bremsen. Wenn man schon >30 km/h fährt, dann sollte man das Auto ausrollen lassen. Und schon klappt es diese Motorstarts zu verhindern.

    Das ist mittlerweile keine bloße Theorie mehr, ich bin mir SICHER, dass das oben beschriebene Verhalten hiermit zu tun hat.


    Einen ganz anderen Effekt kenne ich, der damit aber nichts zu tun hat: Man setzt sich ans Steuer, drückt schwungvoll auf den Start-Button...und der Motor springt sofort an, obwohl er eigentlich im EV-Modus bleiben sollte. Das passiert eher im Sommer, wie ich den Eindruck habe. Dies könnte man vielleicht tatsächlich mit dem Druckabbau im Tank erklären. Wobei es dafür ja den Aktivkohlefilter gibt, der beim Druck auf die Tank-Öffnungstaste auch aktiviert wird.

    Viele grüße, Marc

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    Einmal editiert, zuletzt von Humora () aus folgendem Grund: Ergänzungen